Die Entstehung der Freundschaft zum Löschzug Vlotho

Der Müsleringer Zeltverleiher, Fritz Siemann Nr.44, hatte u.a. auch Kunden in Vlotho, wohin er schon seit Jahren Zelte verlieh. Im Juni 1956 verlieh er dorthin, ebenso sein Mitbewerber Willi Kopp aus Nendorf, ein Zelt. Die Zelte standen auf einem Werder nahe der Weser. Jedes Zelt soll einen Flächeninhalt von 300 qm gehabt haben. Das Zelt von Fritz Siemann stand an der einen Seite auf Bierfässern, um einen leichten Abhang auszugleichen. Der Hotelier „Hannes“ Lütke hatte eine Art Wirtschaftsschau veranstaltet, und am folgenden Wochenende war ein Zeltfest in Vlotho geplant.

Durch wolkenbruchartige Regenfälle stieg die Weser. Die Zeltverleiher wurden schon frühzeitig verständigt, als eine Gefahr für die Zelte erkennbar wurde. Fritz Siemann fuhr sofort mit seinen Helfern in seinem „Tempo“ ( Dreirad PKW) nach Vlotho. Als sie dort ankamen, war es höchste Zeit. Die Zelte standen zwar noch, aber die Tanzböden schwammen bereits. Einige Teile des Zeltes von Willi Kopp wurden weggeschwemmt, später fand man sie am Lahder Stau. Der überwiegende Rest der Zelte konnte gerettet werden. Das war auch der Verdienst der alarmierten Vlothoer Feuewehrleute. Schon vorher waren sie im Einsatz, um vollgelaufene Keller leer zu pumpen. Um die einzelnen Zeltteile schneller zu verladen, wurde der in Vlotho abgestellte Trecker mit Wagen herangeholt. Schwierig wurde es, da das Gefährt nach erfolgter Bergung auf das höher gelegene Ufer zurück musste. Mit Hilfe des neuen allradangetriebenen Tanklöschfahrzeuges der Vlothoer Wehr gelang es, das Gefährt aus der Weser zu ziehen.

Aufgrund der glücklich verlaufenen Bergungsaktion lud der als Helfer von Fritz Siemann dabei gewesene Müsleringer Gemeindebrandmeister die Vlothoer zum nächsten Feuerwehrfest ein. Daraus entstand die mehr als 3 Jahrzehnte währende Freundschaft der Blauröcke. Eine Weile ruhte die Freundschaft mehr oder weniger. Sie wurde durch Vlothoer Feuerwehrkameraden wieder aufgenommen, so dass alljährlich eine Begegnung stattfindet.

Quelle Text: Feuerwehr Vlotho

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