Pfingsten im Zeitenwandel

Pfingsten ( von griech. „fünfzigster Tag) ist ein christliches Fest. Der Festinhalt ist die Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche.

Das Pflanzen des Pfingstbaums, auch “ Pfingstmaien“ genannt, wird regional sehr unterschiedlich gehandhabt. Eine zentrale Rolle spielen aber immer frisch geschlagene junge Birken oder Birkenzweige mit ihrem zarten grünen Frühjahrsblattaustrieb. Häufig werden in das frische Maigrün bunte farbenfrohe Bänder aus Krepppaapier eingebunden. Regional wird auch der dörfliche Maibaum nicht schon zum 01.Mai, sondern an Pfingsten als „Pfingstbaum“ aufgestellt.

Der Pfingstkranz stammt aus der Zeit des Wotankults unserer Altvorfahren, wo alljährlich im Wonnemonat Mai das „Mai – und Blumenfest“ gefeiert wurde. Wotan war der Hauptgott unter den Göttern der Germanen, der Gott der Ernte, des Ackerbaus und der Viehzucht. ( Quelle: Wikipedia)

Wie ich schon in der Chronik Diethe-Langern berichtet habe, hielten die Dorfbewohner stets die Pfingsttraditionen aufrecht. So kann man in der Schulchronik von Diethe-Langern folgendes lesen: “ Der Pfingstkranz zog auch in diesem Jahre (1935) in der Hand der Schüler von Haus zu Haus. Ein schönes Familienfest wurde bei Meyer Nr.25 auf der Diele gefeiert. Außer den Angehörigen der Kinder hatten sich viele Dorfbewohner eingefunden, die sich am Tanz der Kinder und den gemeinsam gesungenen Liedern erfreuten.“

Folgendes Pfingstgedicht wurde von den Kindern vorgetragen, wenn sie von Haus zu Haus mit ihrem Pfingstkranz zogen:

„Pfingsten ist kommen, das liebliche Fest, das Schönste, das sich hören und sehen lässt. Die Bäume stehen im schönsten Grün, hoch oben die Wölklein hinüberziehen. Und überall hört man es schallen, von Drosseln, Finken und Nachtigallen. Wer ist´s dem nicht das Herz lacht, bei diesem Fest und seiner Pracht. Da kommen auch wir Kinder ins Haus, mit unserm schönen Maienstrauß. Der Strauß muss weiter von Tür zu Tür, doch unsern Glückwunsch, den lassen wir hier. Dass Gottes Engel hier Tag und Nacht, mit blankem Schwerte halte Wacht, auch niemals möge der Teufel einkehren, der Euch den Segen will rauben und stören, auch Menschenfeindschaft meide den Ort, da nichts regiert als Gottes Wort. Gott möge Eure Felder weih´n, dass sie Regen empfangen und Sonnenschein. Kein Sturm noch Hagel stürze herab, die alles zerschlagen mit eisernem Stab. Nun segne Euch Gott auf´s Allerbest, dass Ihr feiern mögt ein fröhliches Erntedankfest. Und soll es dem lieben Herrgott gefallen, dass einer verlassen der Erde Hallen, so schick er ihm den feurigen Wagen, der einst Elias ´gen Himmel getragen! Gebt uns Eier oder Geld, so, wie es Euch gefällt, den Großen was, den Kleinen was, dann haben wir alle zusammen was.“ ( Quelle: Herta Büsching, geb. Hilker; Linda Rodermond; Guste Buschhorn)

Die Tradition des Pfingstkranzes schlief leider im Dorf ein. Doch die Jungs aus dem Dorf fuhren gegen Abend ins Moor, um Pfingstbäume zu schlagen und verteilten sie dann in der Nacht zum Pfingstsonntag im Dorf. Im Laufe der Zeit, fuhren die Männer dann ins Moor und schlugen ein Baum, der dann für das ganze Dorf am Spritzenhaus aufgestellt wurde. Die Kinder banden bunte Bänder in den Baum und dann wurde im Anschluss gemütlich zusammen gefeiert. Auch wir Frauen durften in den letzten Jahren mit Bollerwagen und Axt losziehen und den Baum für das Dorf holen.

Gestern Abend waren 4 Männer zusammen unterwegs, um den Baum für das gesamte Dorf zu schlagen. Dieses Mal blieben Trecker und Wagen zu Hause und sie zogen mit Schubkarre los. In der Zwischenzeit sammelten sich ein paar Dorfbewohner am Spritzenhaus und warteten auf die Rückkehr der „Maipflanzer“. Die Männer kehrten einige Zeit gut gelaunt zurück . Gemeinsam wurde der Baum aufgestellt und mit Krepppapier Streifen geschmückt. Im Anschluss wurde in Geselligkeit gegrillt und wir haben ein paar schöne Stunden verbracht.

Der Dörpsverein „StraDiLaBü“ wünscht allen Lesern ein schönes Pfingstfest 2024.

Schwäne in der Marsch unter Diethe

Gefunden in „Die Harke“, Rückblende am 23.April 2005

23.April 1975: Das Wasservogelparadies im Weserarm bei Schlüsselburg bringt nicht immer nur Erfreuliches für die Umwelt, sondern ließ in diesem Frühjahr auch viel Ärger bei den Landwirten, vor allem aus den Stolzenauer Ortsteilen Diethe und Müsleringen aufkommen. Weserarm wie Kanal erlebten eine Invasion von wilden Schwänen, eine Tatsache, die eigentlich nur positiv beurteilt werden kann. Andererseits machten sich die Schwäne aber absolut nichts daraus, oft genug in großer Zahl in die Wintersaat (Gerste) der westlichen Wesergemarkungen einzufallen und sie herunter zu latschen.

Die Orgel in der Kirche zu Buchholz

Gefunden in „Die Harke“, Rückblende vom 27.April 2005

27.April 1975: Nach über einjähriger Bauzeit wird an einem Abendgottesdienst in dieser Woche die neue Orgel in der Kirche zu Buchholz ihrer Bestimmung übergeben. Viele Jahrhunderte lang war die mittelalterliche Dorfkirche in Buchholz an der Weser ohne ein Orgelinstrument. Wie aus der Kirchenchronik zu entnehmen ist, wurde erst im Jahre 1815 die Buchholzer Gemeinde mit der Orgel aus dem Kloster St.Mauritius und Simeon in Minden durch den preußischen König Friedrich Wilhelm III.beschenkt.

Wisst Ihr noch….?

Ich war damals 16 Jahre alt und es war so ziemlich das erste Zeltfest OHNE Zeitlimit! Es feierte das ganze Dorf und sogar die „Omas“ (unsere Alma und Klepper´s Mariechen) waren zur Zelt-Disco erschienen. Das hat richtig Spaß gemacht.

Einbruch in Langern

Gefunden in „Die Harke“, Rückblende vom 29.09.2004:

29.September 1954: Zwei unbekannte Täter, die in Langern Staubsauger angeboten hatten, drangen in das Haus eines Landwirts bei Abwesenheit der Bewohner ein. Sie entwendeten aus dem Kleiderschrank einen Blechkasten mit 80 Mark Bargeld, ein Sparkassenbuch der Sparkasse Uchte. Aus dem Wäscheschrank stahlen sie sieben weiße und bunte Bettbezüge, acht bunte Kissenbezüge und Teelöffel.

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