„Lange Zeit hatte die Pflege des Volksliedes in unserer Gemeinde geschlummert. Es waren 18 Jahre seit dem Tode des Kollegen Conradies verflossen, seitdem kein mehrstimmiges Lied aus den Kehlen unserer Einwohner geklungen. Auf Anregung des Lehrers einen Gesangsverein ins Leben zu rufen, fanden sich einige Freunde des Gesanges auch dazu bereit. Am 01.November 1919 fanden sich 26 Männer zwecks Gründung eines Gesangvereins in der Schule zu Langern ein. Der Gesangsverein machte sich zur Aufgabe, das deutsche Volkslied zu üben und zu pflegen.“
Kategorie: Damals
Beiträge und Geschichten von Damals
Wetter & Weser
Ich freue mich sehr, dass es diese DAMALS Rubik gibt, denn es gibt noch eine Menge Material, das ich bei Druckbeginn der Chronik aus Kostengründen nicht verarbeitet habe.
Freut euch über einen Rückblick aus der Altgemeinde Diethe. Die ehemaligen Lehrer Queckenstedt und Schulwitz haben während ihrer Dienstzeit in der Schule zu Langern eine Schulchronik erstellt. Lehrer Queckenstedt diente vom 08.November 1910 bis zum 02. Februar 1911 und vom 17.April 1917 bis zum 30.September 1948 in der Schule zu Langern. Lehrer Schulwitz diente vom 03.März 1948 bis zum 01.Dezember 1959 in der Schule zu Langern. Lehrer Schulwitz wurde im Anschluss nach Schinna versetzt.
Beide Lehrer schrieben nicht nur über den Schulalltag in ihrer Chronik, sondern sie dokumentierten das gesamte Dorfleben. Auch das Wetter und die Weser beschäftigten beide Lehrkräfte.
Unsere aktuelle Wetterlage ist seit Mitte Oktober 2023 auch nicht berauschend. Der viele Regen scheint kein Ende zu nehmen. Äcker und Wiesen sind teilweise Seen, Keller werden seit Weihnachten leer gepumpt. Landwirte können viele Äcker nicht bestellen.
In der Schulchronik zu Langern wird über eine Trocken-und Hitzeperiode im Sommer 1911 berichtet: “ Der Sommer brachte eine Trockenheit und Hitzeperiode, wie sie sich die älteren Leute kaum zu entsinnen wussten. Nachdem schon das ganze Frühjahr äußerst wenig Regen gebracht hatte, setzte in den Sommerferien, Mitte Juli, die Hitzewelle ein, die bis Mitte August in fast unverminderter Stärke anhielt. Der 15.August 1911 brachte dann endlich den lang ersehnten Witterungsumschlag.“
1912: das Flutjahr. „Über die Witterung im Sommer 1912 ist das Gegenteil des vorhergehenden Sommers zu berichten. Regen, Regen, Regen! Zwar kam der Roggen, sowie der meiste Weizen in unserer Gegend noch vor der etwa Anfang August einsetzenden Regenperiode unter Dach, doch wurde der Hafer durch den ständigen Regen, es regnete mit wenigen Ausnahmen Tag für Tag bis Mitte September hin, fast völlig vernichtet. Die Weser führte verschiedentlich Hochwasser, so dass aus dem an der Weser belegenen Wiesen das Gras weggeholt werden musste.“
Damals, war auch nicht alles besser…
Kategorie Damals, für Geschichten und andere erwähnenswerte Sachen 🙂