700 Jahre alte Eiche in Diethe-Langern

„Die Harke“ schrieb am 08.September 1966:

Ein vielbesuchtes und bestauntes Bauwerk der Natur ist die etwa 700 Jahre alte Eiche in Diethe-Langern. Sie hat einen Umfang von genau 6,38 Metern und ist damit wohl der dickste Baum im Landkreis Nienburg. Drei Männer können den Stamm kaum umfassen. Vor kurzem wurde die Eiche von einem Blitz getroffen, der in dem harten Stamm eine etwa 15 Zentimeter tiefe und 20 Zentimeter breite Rinne hinerließ.“

Damals 1967

Die Harke schrieb am 20.November 1967:

“ Dieser Monat November bietet keinen Anlass für die Bevölkerung des ehemaligen Landkreises Stolzenau zu einer sentimentalen Betrachtung über die geschichtliche Entwicklung des Gebietes links der Weser. Immerhin ist aber erwähnenswert, dass der Landkreis Stolzenau vor 35 Jahren, und zwar im November 1932, aufgelöst wurde. Er war auf Grund der hannoverschen Kreisordnung aus dem Jahre 1880 gebildet worden und hatte sich außerordentlich gut entwickelt. 1932 begann ein neuer Zeitabschnitt. 6 Männer des Fleckens hatten im Innenministerium in Berlin einen letzten Versuch zur Abwendung dieses Schicksal unternommen. Für sie war es wenig tröstlich zu erfahren, dass der Landkreis Stolzenau berufen sei, den verschuldeten Kreis Nienburg sanieren zu helfen.“

Fahrradtour in die Kuppendorfer Heide

Heute fand unsere diesjährige Fahrradtour statt. Das Ziel sollte die Kuppendorfer Heide sein. Im Anschluss war ein Besuch im Café Klönschnack in Kirchdorf geplant. Marion und Iris organisierten diesen Tag.

19 Mitglieder trafen sich zum gemeinsamen Frühstück. Wie jedes Jahr brachte jeder Teilnehmer etwas zu Essen mit und so hatten wir wieder ein vielseitiges „über den Daumen“ Buffet vor Ort.

Leider spielte heute anfangs das Wetter überhaupt nicht mit. Der Tag begann mit 1 mehrstündigen Regenschauer, mal weniger, mal mehr Regen. Wir überlegten, ob wir mit Fahrrad starten oder lieber Fahrgemeinschaften bilden sollten. Nachdem der Regen nachließ starteten wir doch bei Nieselregen mit dem Fahrrad Richtung Kuppendorfer Heide. Wir kamen bis Harrienstedt und fanden bei Kirsten und Dieter Unterschlupf. Dankeschön! Der Regen hielt an und so bildeten wir letztendlich doch Fahrgemeinschaften und fuhren, bis auf 2 Teilnehmer, mit Autos weiter. Heinrich und Jürgen wollten es wissen und fuhren mit dem Fahrrad durch den Regen bis zu unserem Treffpunkt, dem Café Klönschnack in Kirchdorf. Hier im Café erwarteten uns leckerer Kuchen und Kaffee. Nebenbei bestaunten wir u.a. die Wohnaccessoires im Café, die zum Verkauf angeboten wurden. Anschließend fuhren wir gut gestärkt weiter in die Heide. Hier, oh Wunder, hörte der Regen endlich auf. Wir unternahmen eine kleine Wanderung durch die noch blühende Heide und konnten auch durch Schautafeln erfahren, wieviel Pflege die Heide letztendlich benötigt, um so schön blühen zu können.

Im Anschluss machten wir uns auf den Rückweg nach Harrienstedt, denn hier „parkten“ ja noch unsere Fahrräder. Nun konnten wir doch noch ein paar km mit dem Fahrrad zurück nach Langern fahren. Wir hielten kurz in Buchholz an und begutachteten die neue Pflasterung am Gemeindehaus. Zurück am Spritzenhaus angekommen, verzehrten wir unsere Frühstücksreste. Gegen 18 Uhr fuhren wir dann alle nach Hause.

Trotz des schlechten Wetters am Vormittag waren zum Ende alle Teilnehmer zufrieden. Es war schön, diesen Tag gemeinsam verbringen zu dürfen.

Vielen lieben Dank an Marion für die Organisation! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, Dich dabei zu unterstützen.

Wir freuen uns auf die nächste Fahrradtour 2025, bei hoffentlich nur Sonnenschein. Wohin die Reise gehen wird, steht noch in den Sternen.

Pfingsten im Zeitenwandel

Pfingsten ( von griech. „fünfzigster Tag) ist ein christliches Fest. Der Festinhalt ist die Sendung des Geistes Gottes zu den Jüngern Jesu und seine bleibende Gegenwart in der Kirche.

Das Pflanzen des Pfingstbaums, auch “ Pfingstmaien“ genannt, wird regional sehr unterschiedlich gehandhabt. Eine zentrale Rolle spielen aber immer frisch geschlagene junge Birken oder Birkenzweige mit ihrem zarten grünen Frühjahrsblattaustrieb. Häufig werden in das frische Maigrün bunte farbenfrohe Bänder aus Krepppaapier eingebunden. Regional wird auch der dörfliche Maibaum nicht schon zum 01.Mai, sondern an Pfingsten als „Pfingstbaum“ aufgestellt.

Der Pfingstkranz stammt aus der Zeit des Wotankults unserer Altvorfahren, wo alljährlich im Wonnemonat Mai das „Mai – und Blumenfest“ gefeiert wurde. Wotan war der Hauptgott unter den Göttern der Germanen, der Gott der Ernte, des Ackerbaus und der Viehzucht. ( Quelle: Wikipedia)

Wie ich schon in der Chronik Diethe-Langern berichtet habe, hielten die Dorfbewohner stets die Pfingsttraditionen aufrecht. So kann man in der Schulchronik von Diethe-Langern folgendes lesen: “ Der Pfingstkranz zog auch in diesem Jahre (1935) in der Hand der Schüler von Haus zu Haus. Ein schönes Familienfest wurde bei Meyer Nr.25 auf der Diele gefeiert. Außer den Angehörigen der Kinder hatten sich viele Dorfbewohner eingefunden, die sich am Tanz der Kinder und den gemeinsam gesungenen Liedern erfreuten.“

Folgendes Pfingstgedicht wurde von den Kindern vorgetragen, wenn sie von Haus zu Haus mit ihrem Pfingstkranz zogen:

„Pfingsten ist kommen, das liebliche Fest, das Schönste, das sich hören und sehen lässt. Die Bäume stehen im schönsten Grün, hoch oben die Wölklein hinüberziehen. Und überall hört man es schallen, von Drosseln, Finken und Nachtigallen. Wer ist´s dem nicht das Herz lacht, bei diesem Fest und seiner Pracht. Da kommen auch wir Kinder ins Haus, mit unserm schönen Maienstrauß. Der Strauß muss weiter von Tür zu Tür, doch unsern Glückwunsch, den lassen wir hier. Dass Gottes Engel hier Tag und Nacht, mit blankem Schwerte halte Wacht, auch niemals möge der Teufel einkehren, der Euch den Segen will rauben und stören, auch Menschenfeindschaft meide den Ort, da nichts regiert als Gottes Wort. Gott möge Eure Felder weih´n, dass sie Regen empfangen und Sonnenschein. Kein Sturm noch Hagel stürze herab, die alles zerschlagen mit eisernem Stab. Nun segne Euch Gott auf´s Allerbest, dass Ihr feiern mögt ein fröhliches Erntedankfest. Und soll es dem lieben Herrgott gefallen, dass einer verlassen der Erde Hallen, so schick er ihm den feurigen Wagen, der einst Elias ´gen Himmel getragen! Gebt uns Eier oder Geld, so, wie es Euch gefällt, den Großen was, den Kleinen was, dann haben wir alle zusammen was.“ ( Quelle: Herta Büsching, geb. Hilker; Linda Rodermond; Guste Buschhorn)

Die Tradition des Pfingstkranzes schlief leider im Dorf ein. Doch die Jungs aus dem Dorf fuhren gegen Abend ins Moor, um Pfingstbäume zu schlagen und verteilten sie dann in der Nacht zum Pfingstsonntag im Dorf. Im Laufe der Zeit, fuhren die Männer dann ins Moor und schlugen ein Baum, der dann für das ganze Dorf am Spritzenhaus aufgestellt wurde. Die Kinder banden bunte Bänder in den Baum und dann wurde im Anschluss gemütlich zusammen gefeiert. Auch wir Frauen durften in den letzten Jahren mit Bollerwagen und Axt losziehen und den Baum für das Dorf holen.

Gestern Abend waren 4 Männer zusammen unterwegs, um den Baum für das gesamte Dorf zu schlagen. Dieses Mal blieben Trecker und Wagen zu Hause und sie zogen mit Schubkarre los. In der Zwischenzeit sammelten sich ein paar Dorfbewohner am Spritzenhaus und warteten auf die Rückkehr der „Maipflanzer“. Die Männer kehrten einige Zeit gut gelaunt zurück . Gemeinsam wurde der Baum aufgestellt und mit Krepppapier Streifen geschmückt. Im Anschluss wurde in Geselligkeit gegrillt und wir haben ein paar schöne Stunden verbracht.

Der Dörpsverein „StraDiLaBü“ wünscht allen Lesern ein schönes Pfingstfest 2024.

Schwäne in der Marsch unter Diethe

Gefunden in „Die Harke“, Rückblende am 23.April 2005

23.April 1975: Das Wasservogelparadies im Weserarm bei Schlüsselburg bringt nicht immer nur Erfreuliches für die Umwelt, sondern ließ in diesem Frühjahr auch viel Ärger bei den Landwirten, vor allem aus den Stolzenauer Ortsteilen Diethe und Müsleringen aufkommen. Weserarm wie Kanal erlebten eine Invasion von wilden Schwänen, eine Tatsache, die eigentlich nur positiv beurteilt werden kann. Andererseits machten sich die Schwäne aber absolut nichts daraus, oft genug in großer Zahl in die Wintersaat (Gerste) der westlichen Wesergemarkungen einzufallen und sie herunter zu latschen.

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